STEIERMARK.
Graz, die steirische Landeshauptstadt, ist eine Stadt zum immer wieder kommen: mediterranes Flair, eine Altstadt mit lebendiger Lokal- und Kulturszene, die nicht nur Touristen, sondern vor allem noch den Einheimischen gehört. Und das macht gerade den besonderen Reiz von Graz aus. Was aber vielen Besuchern nicht bewusst ist: Graz ist eingebettet in die grüne Erlebnisregion Graz, wo die Lipizzaner, die berühmten weißen Pferde, zuhause sind, und viele kulinarische Schmankerln locken. In wenigen Minuten bin ich vom Stadt auf dem Land, vom Uhrturm zu den Lipizzanern. Im Video verrate ich zahlreiche Insider-Tipps.
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Graz
Altstadt-Rundgang mit vielen Insider-Tipps
Graz hat alles, was Städtebesucher gerne auf eigene Faust entdecken: eine bezaubernde und am besten zu Fuß (oder mit der kostenlosen Altstadt-Straßenbahn) zu erkundende Altstadt, romantische Gasserln, prunkvolle Architektur verschiedenster Epochen und Stile, eine lebendige Kultur- und Architektur-Szene, gemütliche und chice Ausgeh-Vierteln mit Lokalen, die mit ihrem mediterranem Flair an Italien erinnern.
Aber es lohnt sich auch, mit einem der offiziellen GrazGuide einen geführten Stadtrundgang zu unternehmen. Denn die GrazGuides führen Sie zu spannenden Orten, an denen Sie alleine vielleicht achtlos vorbei spazieren würden. Graz ist auch berühmt für seine Innenhöfe, in die sich viele Touristen nicht hinein trauen, die aber spannende Einblicke geben - und Wege erheblich verkürzen.
Mich hat die erfahrene GrazGuide Claudia Kastner durch die Innenstadt begleitet, mir die schönsten Innenhöfe der Altstadt gezeigt und mich immer wieder mit ihrem vielseitigen Wissen überrascht.
Meine klassischen Favoriten in Graz:
- die „Stadtkrone” am Fuße des Schlossbergs, die deshalb so heißt, weil hier die geballte weltliche und geistliche Macht angesiedelt war: das spätgotische Baujuwel Grazer Dom, die Burg (in der heute die steirische Landesregierung untergebracht ist) sowie das Mausoleum des römisch-deutschen Kaisers Ferdinand II., ein monumentales Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, weiters die Alte Universität und das Priesterseminar.
- der Hauptplatz, der jede Menge Fotomotive bietet - samt Blick auf den Uhrturm. Hier sind nicht nur herausgeputzte spätgotische, barocke und biedermeierliche Häuserfassaden sowie das Rathaus zu bewundern, hier herrscht auch reges Treiben an den Markt- und Imbissständen.
- der Innenhof des Landhauses, dessen Arkaden zu den schönsten der Stadt zählen.
- und natürlich der Uhrturm auf dem Schlossberg, der über 260 Stufen zu Fuß erreichbar ist - oder bequem über einen Lift. Im Video verrät Claudia, warum die Zeiger des Uhrturms vertauscht sind - also der Minutenzeiger klein, und der Stundenzeiger der große ist.
Die originellsten Orte von Graz
Graz hat auch jede Menge architektonische Kuriositäten zu bieten - etwa
- die Bussi-Treppe: so nennen die Grazer im Volksmund die imposante Doppelwendeltreppe in der Grazer Burg, weil man sich über die doppelte Wendeltreppe immer wieder trennt und trifft.
- der ewige Schneemann: Im Innenhof des Priesterseminars befindet sich die Skulptur eines Schneemanns, der niemals schmilzt und im Spiegelbild einer Pfütze über die Vergänglichkeit nachzudenken scheint. Der Grazer Künstler Manfred Erjautz hat die Brunnenskulptur aus weißem Marmor 2005 geschaffen. Offizieller Name des Kunstwerks: „Das Erforschen der Dauer”.
- Argos-Gebäude: In der Burggasse hat die berühmte irakisch-britische Architektin Zaha Hadid, ein Gebäude geschaffen, das die Passanten buchstäblich mit riesigen Argus-Augen beobachtet. Ein imposantes Musterbeispiel moderner Architektur aus Stahl, Glas und glasfaserverstärktem Kunststoff.
- Friendly Alien: ein weiteres modernes Baujuwel, das im Zuge der Kulturhauptstadt Graz 2003 geschaffen wurde, ist das Kunsthaus Graz. An das traditionsreiche Eiserne Haus, einem der ersten gusseisernen Gebäude Europas, wurde eine riesige blaue Blase agedockt, die die Architekten Friendly Alien nannten. Ein kontroversielles Miteinander von Tradition und Moderne, das in Graz längst Wahrzeichen-Status erlangt hat.
- Murinsel: Ebenfalls im Zuge der Kulturhauptstadt entstanden ist die Murinsel eine Mischung aus Brücke, Café, Design-Shop und Begegnungszone. Ebenfalls nicht mehr aus Graz wegzudenken.
Kulinarik-Tipps in Österreichs Genusshauptstadt
Graz Guide Claudia hat mir auch vier Kulinarik-Tipps ans Herz gelegt, die auch Sie unbedingt bei Ihrer nächsten Graz-Reise einplanen sollten:
- Franziskanerviertel: Ein Lokal neben dem anderen, und der ganze Franziskanerplatz weckt Assoziationen mit Bella Italia. Kein Wunder, dass hier zwei Lokale mit den Namen „Don Camillo” und „Peppone” wetteifern.
- Linzbichler: Die vermutlich süßeste Adresse von Graz ist das Schoko-Geschäft Linzbichler am Franziskanerplatz. Hier locken verführerische Pralinen, Trüffel, Schokoladen - und die Grazer Schlossbergkugel, die mit oder ohne Alkohol angeboten wird, in jedem Fall aber ein Traum aus Schokolade, Haselnuss, Orangen und Marzipan ist. In der Promille-Variante sind Haselnusslikör und Cointreau enthalten.
- Glöcklbräu: Hinter mittelalterlichen Gemäuern am Glockenspielplatz werden köstliche steirische Spezialitäten serviert - und hauseigenes Bier, das Glöcklbräu. Ich habe hier Steirisches Backfleisch genossen. Und die Chefin hat mir für Sie das Kochrezept verraten. Mehr auf Reisen im Kochtopf
- Bauernmärkte: Wenn Sie die Seele von Graz spüren möchten, sollten Sie - vorzugsweise an einem Freitag- oder Samstagvormittag - einen der zahlreichen Bauernmärkte besuchen. Die lokale Spezialität sind hier der Grazer Krauthäuptel (ein grüner Salat, der nichts mit Weiß- oder Rotkraut zu hat, sondern vermutlich deshalb so heißt, weil er so knackig ist wie Kraut) - und die zahlreichen steirischen Apfelsorten, die an urigen Marktstandeln verkauft werden, sowie viele andere typisch steirische Produkte wie Käferbohnen und Kürbiskernöl. Die meisten Märkte warten zu dem mit gemütlichen Imbisslokalen oder Marktrestaurants auf.
lese-Tipp
Stadtspaziergang in sieben Gängen
Für den KURIER habe ich mit der steirischen Foodbloggern Manuela Pucher (testesser.at) einen kulinarischen Stadtspaziergang unternommen. Jeder Gang wird in einem anderen Lokal serviert, dazu gibt's die Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe der jeweiligen Lokale.
Unterkunft-Tipp
Bilder: Hotel Gollner
Hotel Gollner: Wo Graz-Abenteuer mit einem köstlichen Frühstück beginnen
Das familiengeführte Hotel Gollner ist ein Vier-Sterne-Haus in der Grazer Innenstadt und ein perfekter Ausgangspunkt für Stadtspaziergänge. Es verfügt sowohl über eine Garage als auch eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Die Zimmer sind behaglich gestaltet. Ein Highlight ist das vielfältige Frühstück mit vielen herzhaften und gesunden Schmankerln.
Info: www.hotelgollner.com
Lipizzanerheimat
Zu Besuch bei den edlen weißen Pferden
Sie müssen weder ein eigenes Pferd haben noch ein ausgesprochener Pferdefan sein, um im Gestüt Piber einen erlebnisreichen und spannenden Tag zu verbringen. Die Lipizzaner sind schließlich Österreichs Aushängeschild, und die Lipizzanerzucht seit 2016 sogar als immaterielles Kulturerbe gelistet. Und die anmutigen wie menschenfreundlichen Pferde erobern im Nu die Herzen der Besucher.
Bei Führungen erfährt man alles Wissenswerte über die Lipizzaner, es gibt ein Museum, ein Café und einen Kletter- und Abenteuerpark für Kinder.
Insider-Tipp
Almabtrieb der jungen wilden Lipizzaner
Ein außergewöhnliches Spektakel mit den jungen Lipizzanerhengsten als Stars ist der Almabtrieb in Piber. Jedes Jahr im September verlassen die Junghengste ihr Sommerquartier auf der Alm, um die kalte Jahreszeit im Gestüt Piber zu verbringen. Der Almabtrieb ist ein festliches wie berührendes Erlebnis, das zwischen Maria Lankowitz und Köflach gefeiert wird. Die edlen Jungpferde werden dezent mit Blumen geschmückt, ehe sie mit ihren TrainerInnen vor dem Schloss Maria Lankowitz einmarschieren, um die Segnung durch den Pfarrer zu empfangen. Schließlich traben sie, von zünftiger Musik begleitet, wie junge Könige in Köflach ein. Ein einzigartiges Volksfest!Infos über aktuelle Veranstaltungen und Erlebnisse: www.piber.com
feinschmecker-Adressen in der Lipizzanerheimat
Ligister Schmankerlweg: Genussrunde mit Aussicht
Zuerst beim Wandern die idyllische weststeirische Hügellandschaft genießen, und dann die unzähligen regionalen Köstlichkeiten: Das lässt sich wunderbar beim Ligister Schmankerlweg verbinden. Der ganz leichte Wanderweg ist für alle Altersklassen, auch mit Kinderwagen hervorragend geeignet. Entlang der 5,5 Kilometer langen Strecke (ca. eineinhalb Stunden Gehzeit) besuchen wir die Imkerei Rosenzopf und den Buschenschank Zach.
Imkerei Rosenzopf: Im Reich der Bienen
Direkt am Ligister Schmankerlweg liegt die Imkerei von Gisela und Sigmund Rosenzopf. Die beiden weihen mich in die Kunst der Honiggewinnung ein und verraten auch allerlei Geheimnisse über das Leben der Bienen. Im Video erfahren Sie zum Beispiel, warum wir die Bienen nur einen Bruchteil ihres Lebens in der Natur beobachten können und warum Kastanienhonig bitterer ist als Wald- und Blütenhonig.
Am Ende der Führung gibt's nicht nur Honig zu verkosten, sondern auch Honigwein Met, den die Familie Rosenzopf auch mit Kirschensaft verfeinert anbietet.
Buschenschank Zach: Brett'ljausen & Schilcher mit Aussicht
Ein paar Gehminuten von der Imkerei entfernt genießen wir bei der Buschenschank Zach eine zünftige Brett'ljausen mit allem was dazu gehört: Saures Rindfleisch mit Kernöl und Käferbohnen, hausgemachte Aufstriche, selbst geräucherte Wurst und Schinken, Käse, Gemüse... und dazu ein Glas gut gekühlten Schilcher - der typische fruchtige Roséwein, den es nur in der Steiermark gibt.
Dieses kulinarische Gesamtkunstwerk genießen wir im herrlichen Gastgarten mit Blick auf die Weingärten und den Schöckl, den Hausberg der Grazer.
Bärnbach
Süße „Pferdeäpfel” aus der Zuckermühle
Der Ort Bärnbach ist nicht nur für die imposante St. Barbara Kirche bekannt, die von Friedensreich Hundertwasser umgestaltet wurde (zu sehen in meinem ➡️ Video), sondern ist auch eine feine Adresse für Naschkatzen: Die leidenschaftliche Zuckerbäckerin Rosa Kohlbacher verwöhnt in ihrer Café-Konditorei „Zuckermühle” mit verführerischen hausgemachten Mehlspeisen, darunter - passend zur Lipizzanerheimat - auch „Pferdeäpfel”, ein schokoladiges Geheimnis mit Bisquit, Marzipan und Nüssen. Im Video-Interview verrät mir Rosa, worauf es bei ihren Kreationen ankommt: „Es ist alles von Hand gemacht, auch der Strudelteig wird selbst gemacht, wir verwenden wo immer möglich regionale Zutaten, und ganz wichtig beim Mehlspeisen machen ist - die Liebe.”
Mooskirchen
Hochprozentiges von Vakuum-Edelbrand bis Rum und Gin
Hochprozentiges steht schließlich in Mooskirchen auf dem Programm: Aus einem ehemaligen Gasthausbetrieb mit kleiner Schnapsbrennerei hat die Familie Hochstrasser in vierter Generation eine Feindestillerie gemacht, die vom mehrfach prämierten Marillenbrand bis zu Gin und Rum edelste Brände produziert. Im Video-Interview erzählt Juniorchef Martin Hochstrasser von der modernsten Methode der Vakuum-Destillation: „Dabei wird mit Unterdruck im Kessel gebrannt, durch den schonenderen Brennprozess werden die Brände milder und fruchtbetonter.”
Unterkunft-Tipp
Therme NOVA in Köflach
Ein Genussurlaub in der Erlebnisregion Graz lässt sich auch wunderbar mit einem Thermenaufenthalt verbinden: Die Therme NOVA in Köflach liegt in der Lipizzanerheimat, eingebettet in das sanfte weststeirische Hügelland und nahe des Ligister Schmankerlwegs. Das 4*-Hotel mit schönen gemütlichen Zimmern ist über eine Standseilbahn, dem „Thermen-Express”, mit der Thermenlandschaft verbunden. Hier erwartet Sie unter anderem eine schöne Outdoor- und Indoor-Poollandschaft mit herrlichen Ausblicken in die Landschaft, die Panorama-Stubalm-Sauna und der Tropenwald, eine angenehm temperierte Relax-Zone.Infos Therme NOVA
INFO
Reisen im Kochtopf
Steirisches Backfleisch aus dem Glöcklbräu
Gastgeberin Isabella Edler vom traditionellen Wirtshaus Glöckl Bräu im Herzen der Grazer Altstadt und ihr Souschef Rene Brunner verraten hier eine köstliche und ganz besonders steirische Variante des Schnitzels.
Experten-Tipps
Die entspanntesten Seiten von Graz
„Seien Sie mutig - und schauen Sie in die Innenhöfe!”, empfiehlt City Guide Claudia Kastner in einem Interview mit meiner Insider-Tipps-Plattform www.reisenwieder.at
Hinweis: Video & Story entstanden im Rahmen einer entgeltlichen Kooperation mit dem KURIER.
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