Die Halbinsel Pilion ist die größte und abwechslungsreichste Etappe meines Inselhüpfens. Wer die ganze Region kennen lernen mag, braucht dafür mindestens eine Woche Zeit und sollte mindestens einmal das Hotel wechseln – denn die Distanzen sind groß, und jeder Abschnitt hat seinen Reiz: die Bergwelt mit ihren traditionellen Dörfern im Norden genauso wie die Badeorte im Süden. Ich war schon drei Mal am Pilion und habe jedes Mal Neues entdeckt. Von Volos in den Süden fährt man mehrere Stunden.
Gleich nach der Ankunft am Hafen spazieren wir durch die Hafenpromenade der Stadt Volos, eine Fußgängerzone, wo sich ein Lokal an das andere reiht. Die meisten sind so genannte Tsipouradikas, benannt nach dem typischen Schnaps Tsipouro. Der wird anders als der Ouzo nicht aus Anis gebrannt, sondern ist ein Tresterbrand vergleichbar mit dem italienischen Grappa. Zu jedem Fläschchen gibt’s einen kleinen Happen kostenlos dazu – meistens Fisch, eingelegtes Gemüse, Meeresfrüchte und dergleichen. Satt wird, wer mehrere Fläschchen zu sich nimmt.
Der Dreh mit der Schmalspur-Lokomotive
Am nächsten Tag geht’s in die Berge – mit einer alten Schmalspurbahn, die manchmal noch mit Dampflok geführt wird, in jedem Fall aber ein unvergessliches Erlebnis ist: Sie schlängelt sich von Ano Lechonia durch dichten Wald auf steinernen Brücken vorbei an urigen Häusern hinauf ins „Apfel-Dorf“ Milies, wo die süßen kleinen Äpfel Firiki gedeihen. Bleiben Sie nach der Ankunft unbedingt noch eine Weile am Bahnhof – dann erleben Sie das Spektakel mit, wie die Lokomotive per Hand für die Talfahrt umgedreht wird. Oder schauen Sie jetzt mein Video, wo ich die Prozedur zeige.
Geheimtipp
Die süßesten Früchte Griechenlands
Die Fahrt in die Bergwelt ist ein einziges Geschlängel, aber lohnt sich vor allem wegen der ursprünglichen Dörfer. Außerdem ist es hier auch im Hochsommer angenehm kühl. Ein Highlight ist zum Beispiel das Dorf Makrinitsa – der „Balkon des Pilion“ mit Rundum-Blick auf den Golf von Volos. Im Dorf Vizitsa zeigt mir Attika Reiseleiterin Elena nicht nur, wie es in einem der traditionellen Steinhäuser aussieht, sie gibt mir auch Einblicke in die typische Speisekarte des Pilion: eingelegte Gemüse, eingelegte Pistazienblüten, Lamm, Rindfleisch mit Auberginen und die süßen Firiki Äpfel, die die Griechen noch in Sirup einlegen, weil es nicht süß genug sein kann in Griechenland.
„Dancing Queen” in der Bucht von Damouchari
Auch auf dem Pilion gibt es einen „Mamma Mia“-Drehort: die Bucht Damouchari, wo das ganze Dorf zum Song „Dancing Queen“ über einen Steg zum Strand läuft und am Ende ins Wasser hüpft. Der Steg wurde nur für den Film errichtet, aber in der Taverne Karagatsi habe ich eine echte „Dancing Queen“ getroffen: Erifili, die hübsche Tochter des Tavernenwirts, hat als Kind in der Szene mitgetanzt. Vor meiner Kamera singt und tanzt sie bravourös den Dancing Queen Hit – sehen Sie selbst im Video. Schöne Sandstrände gibt es übrigens jede Menge auf dem Pilion – sowohl im Golf – z. B. bei Milina, als auch auf der Ägäis-Seite bei Agios Iannis.
Info
Individuelle Flüge
z. B. ab 79 € one way nach Skiathos oder Volos bei Austrian Holidays, www.austrian.com/holidays
Flexibel buchbare Griechenland-Urlaube und Inselhüpfen
mit Austrian Holiday-Flügen, Fähre, ausgewählten Hotels und persönlicher Reisebetreuung mit dem Griechenland-Spezialisten Attika Reisen, www.attika.de
Allgemeine Infos über Griechenland
Griechische Zentrale für Fremdenverkehr in Wien, Tel. 01/ 512 53 17, www.visitgreece.gr
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