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Indien: 3 abgefahrene Orte im goldenen Dreieck

Indien.

Taj Mahal, Palast der Winde, Fort Amber - diese drei Highlights im Goldenen Dreieck kennt jeder. Ich habe im Norden Indiens mit meinem Guide Sultan drei abgefahrene Orte erlebt, für die sich ein Umweg absolut lohnt:

1. Die Stadt namens Rinderwahn

Verrückte Typen, Affen, die Brillen stehlen, schrille Musikanten und Zuckerlgeschäfte zu Ehren der göttlichen Reinkarnation Krishna: das ist der Alltag in der Stadt Vrindavan - etwa 60 km nördlich von Agra, die nicht nur vom Namen her an "Rinderwahn" erinnert. Aber keine Sorge: Die durchgeknallte  Stadt ist nicht ansteckend, sondern ein unvergessliches Erlebnis! Hier dreht sich alles um Krishna - unvergesslich bleibt die beeindruckende Zeremonie im Iscon-Tempel: Licht & Liebe & Hare-Krishna-Gesänge. Hier feiern Hippies aus aller Welt fröhliche Urständ'.

2. Nach Agra machen wir Mat(h)ura

 Reifeprüfung für fortgeschrittene Indien-Fans: In der Stadt Mathura, zehn Kilometer von Vrindavan entfernt, prallen Weltren aufeinander: Krishna-Kult und strenger Islam. Ausgerechnet dort, wo angeblich Gott Krishna geboren wurde, verehren Muslime ihren Allah. Bloß: die Moschee war vorher schon da, nämlich im 17. Jahrhundert, während der Krishna-Tempel erst 1975 errichtet wurde. Die Gläubigen der verschiedenen Welten betreten ihre Heiligtümer durch getrennte Eingänge- Alles ist streng bewacht - Mathura ist nicht ganz so locker, aber auch nicht weniger chaotisch als Vrindavan. Indien pur - heilige Kühe auf der Straße inklusive.

3. 3025 Stufen zum kühlen Nass

Beim Taj Mahal ist man nur allein, wenn man Lady Diana oder so heißt - als die britische Prinzessin der Herzen lange vor ihrem Tod das Grabmahl der Liebe besuchte, war für Normalsterbliche Eintritt verboten. Diana musste den Anblick des weißen Marmor-Weltwunders dafür mit einem Heer von Sicherheitsleuten und Fotografen teilen. 

Vom "überfüllten" Taj Mahal hat mich Sultan ins Dorf Abhaneri geführt - zu einer Sehenswürdigkeit, die an diesem Tag fast mir allein gehörte - dem Treppenbrunnen von Abhaneri. 3025 Stufen führen hinunter zu einem riesigen Wasserspeicher, der für die Bewässerung diente. Gleich daneben ein beschaulicher Tempel. Nur ganz wenige Touristen verirren sich hierher. Ein Sonnenuntergang ist hier noch ein Erlebnis, das man nicht mit Scharen von Indien-Besuchern teilen muss. 



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Ich bin freier Reise- und Videojournalist mit Leib und Seele und Marketing-Experte für Tourismus. Ich war 23 Jahre lang Reise-Redakteur bei der österreichischen Tageszeitung KURIER und produziere seit 2015  Video-Reportagen mit vielen Insider-Tipps auf eigenen Kanälen.

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